Christa Näher, Stefan Wewerka, Georg Herold
Werke der Sammlung Mautsch
Kunsthalle Göppingen //// Halle Oben
05.03. – 02.07.2023
»Die Kunst hat eine heilende Funktion für mich« so definiert der Sammler Fritz Mautsch aus Köln die Bedeutung der Kunst für sich. Er lebt mit den Kunstwerken, die er im Laufe seines Lebens gekauft und gesammelt hat. Die Werke umgeben ihn und ermöglichen immer neue Sichtweisen. Sie sind für ihn wie Fenster in eigene Themenwelten und Bezüge.
‚Was hast du denn gesammelt, hast du mich gefragt?‘
Fritz Mautsch
Das Besondere an der Sammlung Mautsch ist, dass sie sich im Wesentlichen auf drei Künstler*innen konzentriert: Christa Näher, Stefan Wewerka, Georg Herold.
Die Treue zum Werk dieser Künstler*innen ist bezeichnend. Der Sammler ist damit zugleich auch Förderer und Weggefährte.
Die Werke der Sammlung Mautsch werden zum ersten Mal öffentlich in einem Museum gezeigt. Die Malerei, Zeichnung und Fotografie von Christa Näher, die Bildwerke von
Georg Herold und die Malerei, Zeichnung und Skulptur von Stefan Wewerka zeigen drei künstlerische Positionen in ihrer Entwicklung.
Foto: Benjamin Katz
Christa Näher
führt mit ihrer Malerei an Orte des Unterbewussten. In ihrer oftmals dunkeltonigen
Malweise gelingt es der Künstlerin Bildräume von großer Tiefenwirkung zu schaffen.
Tiere, wie beispielsweise Pferde, können die Akteure ihrer Kompositionen sein, sie
sind wie Metaphern für die im Menschen innenwohnenden Gefühle, Eigenschaften
und Verhaltensweisen zu sehen.
Foto: Benjamin Katz
Georg Herold
entzieht sich mit seinem Werk jeglicher Kategorisierung – er ist nicht Maler und nicht Bildhauer. In seinen Objekten, Bildwerken und Installationen verwendet er Materialien wie Dachlatten, Ziegelsteine, Knöpfe oder Nägel. Voller Ironie und Humor bezieht er dabei die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ein. So geht er in seinem Werk »Die Wiedergutmachung Fontanas« auf die, die Kunstgeschichte umwälzende, Geste Lucio Fontanas ein, der den Bildraum mit einem Schlitz in die Leinwand öffnete.
Foto: Benjamin Katz
Stefan Wewerka
arbeitete sechs Jahrzehnte in verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen und vereinte sie auf beispiellose Weise: Architektur, Design, Mode, Kunst, Grafik und Film. Nach dem Studium der Architektur u.a. bei Max Taut arbeitete er später auch bei Hans Sharoun.
Ab Ende der 1950er Jahre konzentrierte er sich auf die bildende Kunst.
In seinen Stuhlskulpturen gehen die Bereiche Kunst, Design und Architektur auf besondere Weise ineinander über. So entwickelt bei Stefan Wewerka das eigentlich funktionale Sitzmöbel ein surreales Eigenleben.
Kuratorin
Dr. Melanie Ardjah
Sammlung Mautsch
Dr. Fritz Mautsch, Köln
Mit besonderem Dank an
Kristina Roth, Klaus Mautsch
Team der Kunsthalle Göppingen
Eva Paulitsch, Veronika Adam, Karin Kirsch, Manuela Augustesen,
Jasmin Junginger, Harald Mikschy, Valentin Wetzel, Achim Riedel
Texte
Kunsthalle Göppingen
Filme / diese Seite
Hagen Betzwieser
Die Kunstvermittlung der Kunsthalle Göppingen bietet ein umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung mit Führungen, Workshops, Lesungen.
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